02 Apr.

“Ich wünsche mir eine Ausbildung und ein Leben in Frieden mit meiner Familie”

Mhd Osama Alrabbat (rechts) mit seinen Freunden Abdullah Moumen (Mitte) und Iyad Isper, der als freiwilliger Helfer beim Diakonieverein Migration in Pinneberg tätig ist

Mhd Osama Alrabbat (rechts) mit seinen Freunden Abdullah Moumen (Mitte) und Iyad Isper, der als freiwilliger Helfer beim Diakonieverein Migration in Pinneberg tätig ist

In unserer Gemeinde leben inzwischen 41 Geflüchtete. Die meisten von uns Alt-Ellerbekern haben bisher wenig oder gar keinen Kontakt zu unseren neuen Nachbarn und wissen kaum etwas darüber, wie sie ihren Alltag gestalten und was sie beschäftigt. Wir haben Mhd Osama Alrabbat getroffen. Er ist 31 Jahre alt, kommt aus Damaskus in Syrien und lebt seit zwei Monaten in Ellerbek. Was bewegt ihn, was wünscht er sich für die Zukunft? Wir haben ihn gefragt.

Seit wann sind Sie in Deutschland, und wo haben Sie gewohnt, bevor Sie nach Ellerbek kamen?
Ich bin seit zehn Monaten in Deutschland und habe in Prisdorf gewohnt, bevor ich nach Ellerbek umgezogen bin.

Sind Sie allein oder mit Ihrer Familie hergekommen?
Ich bin zusammen mit meinem Bruder gekommen. Meine Frau und meine beiden Töchter – die große ist drei Jahre, die kleine zehn Monate alt – warten noch auf ihr Visum und reisen dann auch aus Syrien nach Deutschland aus.

Welchen Beruf haben Sie in Ihrer Heimat ausgeübt?
In Damaskus habe ich Elektrotechnik studiert und neben dem Studium ein Elektrogeschäft betrieben. Dort habe ich Lampen, Haushaltsgeräte und andere elektrische Geräte verkauft.

Was möchten Sie in Deutschland gern beruflich tun?
Am liebsten würde ich dem Fachgebiet meines Studiums treu bleiben und eine Ausbildung im Bereich Elektrotechnik, zum Beispiel kombiniert mit Informatik, machen.  Weiterlesen

01 Apr.

Der Frühling kann kommen

 

Da lacht das Hobbygärtnerherz: Mit Spaten, Besen, Schaufel & Co. vertreiben wir die Spuren des Winters

Der Frühling kann kommen

Da lacht das Hobbygärtnerherz: Mit Spaten, Besen, Schaufel & Co. wollen wir die Spuren des Winters vertreiben. Rainer Stoldt hat uns diese Gartengeräte überlassen, die er aus Auflösungen gesammelt und teilweise instand gesetzt hat. Nun steht dem Bestellen der Gärten nichts mehr im Weg.

29 März

Von Taucherflossen und Hackenporsche – ein Besuch in der Kleiderkammer

Vom festlichen Kleid bis zum Bench-Sweater ist alles dabei - Johanna Schumann, Elke Schnelle, Elke Stern und Jutta Oppermann (v.l.n.r.) vom Kleiderkammer-Team zeigen die Vielfalt der Spenden

Vom festlichen Kleid bis zum Bench-Sweater ist alles dabei – Johanna Schumann, Elke Schnelle, Elke Stern und Jutta Oppermann (v.l.n.r.) vom Kleiderkammer-Team zeigen die Vielfalt der Spenden

Wer schon einmal in der Kleiderkammer war, kennt dieses Bild: eine riesige Auswahl an Pullovern, Hemden, Kleidern, Hosen, Schuhen, Mänteln, Jacken, Mützen, Handschuhen in allen erdenklichen Farben, gut geordnet nach Damen/Herren/Kindern und nach Größen. Eine Fundgrube für Geflüchtete auf der Suche nach Kleidung und Hausrat. Seit November letzten Jahres betreibt unsere Initiative die Annahme- und Ausgabestelle für Hausrat- und Kleiderspenden im Clubraum am Rugenbergener Mühlenweg. Wir haben dem Team über die Schulter geschaut und mit Elke Schnelle und Johanna Schumann gesprochen.

Was war Eure Motivation, Euch bei ELLERBEK HILFT zu engagieren?
Uns war klar, dass ohne Ehrenamtliche der Wunsch unserer Kanzlerin ‘Wir schaffen das’ nicht machbar ist. Außerdem half uns unsere christliche Einstellung zur Nächstenliebe.”

Habt Ihr in Euren Berufen mit Bekleidung oder Logistik zu tun? Falls nicht: Warum habt Ihr Euch für die Kleiderkammer entschieden?
Ein Mitglied unserer Gruppe ist gelernte Schneiderin. Für alle anderen war dieser Bereich Neuland. Neben der Kleiderkammer engagieren sich einige von uns auch beim Willkommen-Team, als Lotsen und beim Deutschunterricht. In der Kleiderkammer treffen wir ‘unsere’ Flüchtlinge wieder und haben so bereits einen Draht zu ihnen. Auch der persönliche Kontakt zu den vielen Spendern motiviert uns.”

Weiterlesen

21 März

ELLERBEK HILFT ist Vorbild für andere

ELLERBEK HILFT ist Vorbild für andere

Wie das Pinneberger Tageblatt in seiner Wochenendausgabe berichtete, fand Bürgermeister Günther Hildebrand während der Informationsveranstaltung am vergangenen Donnerstag lobende Worte für unsere Initiative: „Was ihr in den
vergangenen sechs Monaten auf die Beine gestellt und organisiert habt, ist mittlerweile beispielgebend für andere Gemeinden“. Tageblatt-Redakteurin Ute Springer beschreibt neben der Flüchtlingssituation in allen Gemeinden des Amts Pinnau auch die Aufgaben unserer Helfergruppen, die wir den Gästen vorgestellt haben. Zum vollständigen Artikel bitte hier entlang.

18 März

Deutschkurs, Lotsendienst, Begrüßungskomitee – Berichte aus dem Alltag der HelferInnen

Sie präsentierten ihre Initiative ELLERBEK HILFT den Bürgern: Johannes Dahmlos, Uwe Watteroth, Marlis Braun, Jörg Schnelle und Ingrid Meyer-Haupthoff (v.l.n.r.), hier zusammen mit Bürgermeister Günther Hildebrand

Sie präsentierten ihre Initiative ELLERBEK HILFT den Bürgern: Johannes Dahmlos, Uwe Watteroth, Marlis Braun, Jörg Schnelle und Ingrid Mayer-Haupthoff (v.l.n.r.), hier zusammen mit Bürgermeister Günther Hildebrand

Anlässlich der zweiten Informationsveranstaltung rund um das Thema „Flüchtlinge in Ellerbek“ hatte das ELLERBEK-HILFT-Team Gelegenheit, den anwesenden etwa 80 Gästen einige Kernbereiche der Initiative vorzustellen. Die Resonanz war durchweg positiv.

Fast genau sechs Monate sind seit der ersten Informationsveranstaltung zum Thema „Flüchtlinge in Ellerbek“ vergangen. Der Andrang war riesig, als Bürgermeister Günther Hildebrand am 24. September 2015 über die anstehenden Veränderungen informierte. Keine zwei Wochen später gründete sich die bürgerliche Initiative ELLERBEK HILFT.

Gestern Abend stellten wir auf Einladung des Bürgermeisters den Gästen der zweiten, wiederum sehr gut besuchten Informationsveranstaltung unsere Aktivitäten vor. Im Kulturtreff konnten sich die Ellerbeker Bürger ein Bild vom Alltag der HelferInnen machen und zum Beispiel erfahren, warum die Paten in Ellerbek Lotsen heißen und welche Hilfestellungen sie ihren Schützlingen geben. Oder Weiterlesen

15 März

Job-App für Flüchtlinge gewinnt 10.000 Euro

csm_Urbach_Gewinner_web_8d482fcba1Job-App für Flüchtlinge gewinnt 10.000 Euro

Seine Idee für eine App, mit der Flüchtlinge sich selbst einen Job suchen können (wir berichteten), hat überzeugt. Pastor Gunnar Urbach aus Norderstedt hat 10.000 Euro Fördergeld bei der „Google Impact Challenge“ gewonnen. Das Technologie-Unternehmen unterstützt mit dem Wettbewerb Initiativen, die sich gesellschaftlich engagieren. Nun geht es für ihn an die Detailarbeit; die mehrsprachige App muss konzipiert und programmiert werden. Wir gratulieren dem kreativen und innovationsfreudigen Pastor Urbach und freuen uns auf die App.

12 März

Unser Transportteam stellt sich vor

Das Transport-Team stellt sich vor

Johannes Krüger koordiniert das Transport-Team von ELLERBEK HILFT. Hier baut er ein Bett in einer Unterkunft in der Rugenbergener Straße auf.

Johannes Krüger koordiniert das Transport-Team von ELLERBEK HILFT. Hier baut er ein Bett in einer Unterkunft in der Rugenbergener Straße auf.

Über 30 Flüchtlinge haben inzwischen in Ellerbek eine Bleibe gefunden. Ihre Unterkünfte konnten zum großen Teil mit Spenden hilfsbereiter Mitbürger ausgestattet werden.

Das Team „Transport“ von ELLERBEK HILFT sammelt gespendete Möbel ein und bringt sie zur Zwischenlagerung in ein Depot, bis sie nach Bedarf auf die Wohnungen der Geflüchteten verteilt werden.

Die Spendenbereitschaft für Mobiliar ist groß und hält unvermindert an. Unsere Sammelliste, in die alle Spender und die von ihnen zur Verfügung gestellten Einrichtungsgegenstände eingetragen werden, ist mittlerweile bei der laufenden Nummer 62.

Jede brauchbare Spende ist willkommen. Der eine spendet einen Tisch, der andere ein Bett oder eine Schlafcouch, oder eine Wohnung wird aufgelöst und alles, was verwendet werden kann, steht zur Verfügung. Unser Augenmerk ist in erster Linie auf Betten, Schränke, Tische und Stühle gerichtet, aber auch gut erhaltene Küchengeräte wie Kühlschränke, Elektroherde und Waschmaschinen kommen in Frage.

In der Anfangszeit hatten wir noch kein Zwischenlager und die Möbel mussten am gleichen Tag, an dem sie abgeholt wurden, in den bezugsfertigen Wohnungen angeliefert und aufgestellt werden. Inzwischen hat sich die logistische Situation entspannt und ausreichend Lagerkapazität steht zur Verfügung.

Etwa alle 2-3 Wochen werden die Möbelspenden mit einem großen, gemieteten Transportfahrzeug abgeholt. Die Route verläuft überwiegend durch Ellerbeker Gebiet, da die meisten Spenden aus Ellerbek kommen. Aber auch aus Nachbargemeinden sind schon diverse Spendenangebote gekommen.

Besonders erfreulich ist, dass das Transportteam regelmäßig von zwei zupackenden Männern aus einer afghanischen und einer syrischen Flüchtlingsfamilie unterstützt wird. Beide Familien gehören zu den ersten, die hier in Ellerbek angekommen sind, sie wohnen seit Herbst 2015 in unserer Gemeinde.

05 März

Unser Fahrradteam auf der Titelseite der „Pinneberger Zeitung“

Unser Fahrradteam auf der Titelseite der „Pinneberger Zeitung“

Das Hamburger Abendblatt berichtet heute in seiner Beilage „Pinneberger Zeitung“ darüber, „Was Flüchtlinge wirklich dringend brauchen“, Abendblatt-Mitarbeiterin Eike Pawelko hat dazu verschiedene Hilfsinitiativen im Kreis Pinneberg befragt. Für das Foto auf der Titelseite haben unsere Fahrradwerkstatts-Leiter Joachim Schwartau und Gerd Oppermann zusammen mit Lotse Uwe Watteroth und den Ellerbeker Geflüchteten Mohammed Alazzaw, Karwan Hussein und Ayman Alazzaw posiert.  Über ELLERBEK HILFT heißt es: „[…] In Ellerbek beispielsweise wurden und werden so viele Dinge gespendet, dass die private Initiative ‚Ellerbek hilft‘, deren etwa 50 Mitglieder über eine eigene Website effektiv die Flüchtlingshilfe in der Gemeinde organisieren, immer wieder Annahmestopps einrichten musste.[…]“

02 März

Kleiderkammer meldet Annahmestopp

Kleiderkammer meldet Annahmestopp

Wer kürzlich unsere Kleiderkammer besucht hat, kennt das Schild an der Tür: Annahmestopp. Unsere Kolleginnen mussten die Notbremse ziehen; das kleine Lager quillt über.
Ausgenommen davon sind Herren-Sporthosen, Herren-Jeans, Herren-Schuhe und -Turnschuhe – alles in kleinen Größen – sowie Reinigungsgeräte.
In jedem Fall empfiehlt sich ein Blick auf die ausführliche Liste der Sachspenden, die wir benötigen.

18 Feb.

Treffen Sie neu ankommende Geflüchtete am Montag im Café, werden Sie „Lotse“

Treffen Sie neu ankommende Geflüchtete am Montag im Café, werden Sie „Lotse“

Noch in dieser Woche kommen neue Bewohner in Ellerbek an. Gerade in der ersten Zeit benötigen sie Orientierung und Hilfe bei der Erledigung von alltäglichen Dingen und Behördengängen. Ihnen stellen sich Fragen wie „Wo kann ich einkaufen?“, „Wo finde ich die Kleiderkammer und wann sind die Öffnungszeiten?“, „Wie kann ich ein Fahrrad erhalten, „Wo bekomme ich Hilfe bei der Reparatur?“ oder „Wo befinden sich die Ämter und Behörden?“. Dinge, die für uns selbstverständlich, für Neuankömmlinge aber völlig unbekannt oder aufgrund von sprachlichen Barrieren nicht alleine erfüllbar sind. Weiterlesen