20 Mai

Unsere Fahrradwerkstatt schließt ihre Pforten

Unsere beiden „Fahrrad-Schrauber“ (hinten, Mitte) im März 2016 auf der Titelseite der Pinneberger Zeitung. Flüchtlingslotse Uwe Watteroth (v.l.), Joachim Schwartau, Gerd Oppermann, Mohammed Alazzaw, Karwan Hussein und Ayman Alazzaw, Foto: Eike Pawelko/Hamburger Abendblatt

Nach mehr als fünfeinhalb Jahren ehrenamtlichen Einsatzes für Ellerbeker Geflüchtete stellen unsere “Fahrrad-Schrauber” Joachim Schwartau und Gerd Oppermann den Betrieb ihrer Selbsthilfewerkstatt ein. Der Bedarf an Rat, Tat und Ersatzteilen hatte in letzter Zeit, erst recht seit Beginn der Corona-Pandemie, immer weiter abgenommen. Augenscheinlich haben ihre Bemühungen, unsere neuen Nachbarn fit zu machen für Pflege und Reparaturen an ihren Drahteseln, Früchte getragen.

Als sich Anfang Oktober 2015 die Initiative ELLERBEK HILFT gründete, gehörte die Fahrradwerkstatt zu ihren allerersten Aktivitäten. Schnell war der passende Ort an der Rugenbergener Straße gefunden, schon kurze Zeit später berichtete die Pinneberger Zeitung im Hamburger Abendblatt über sie. Die ersten von insgesamt geschätzten 70 gespendeten Fahrrädern trafen zügig ein – erwartungsgemäß in sehr unterschiedlichem Zustand. Von wie neu bis fast hinüber war alles dabei. Neben der Verteilung standen Umgang und Pflege zunächst  im Vordergrund. Die Werkstatt-Chefs Schwartau und Oppermann erinnern sich auch gern an Schmunzel-Momente: “Das ein oder andere Rad wurde nach kurzer Zeit als gestohlen gemeldet und um Ersatz gebeten. Vielleicht lag’s am vergessenen Abschließen, vielleicht hatte aber auch der Kumpel Interesse. Hier und da war mal ein Fahrrad beim Werkstattbesuch kaum noch als solches erkennbar”, berichtet Joachim Schwartau und lacht. “Vereinzelt testeten auch Jugendliche die Bremswirkung durch den Versuch, das Hinterrad zum Blockieren zu bringen oder fuhren mit zu wenig Luftdruck. Reifenflicken war also eines unserer wichtigsten Themen. Aber ich möchte auch ganz klar betonen, dass der ganz große Teil der Flüchtlinge bereit war, selbst an ihren Rädern zu basteln und eigentlich nur das entsprechende Werkzeug benötigten, das sie natürlich nicht besaßen. Und sie waren ausgesprochen dankbar, wenn wir ihnen halfen. Wir haben diese Aufgabe sehr gern übernommen und ausgefüllt und freuen uns, dass die Geflüchteten nun auf eigenen Füßen stehen beziehungsweise auf eigenen Rädern rollen”.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die beiden Helfer ihre pädagogischen Fähigkeiten auch in erweitertem Umfeld unter Beweis stellen konnten: In einer “Flickstunde” in der Werkstatt wiesen sie eine größere Runde geflüchtete und Ellerbeker Schüler inklusive zweier Lehrkräfte ins Reifenflicken ein, die mit ihren Fahrrädern zum Unterricht angetreten waren. 

Als sich Anfang Oktober 2015 die Initiative ELLERBEK HILFT gründete, gehörte die Fahrradwerkstatt zu ihren allerersten Aktivitäten. Schnell war der passende Ort an der Rugenbergener Straße gefunden, und die ersten von insgesamt geschätzten 70 gespendeten Fahrrädern trafen ein – erwartungsgemäß in sehr unterschiedlichem Zustand. Von wie neu bis fast hinüber war alles dabei. Neben der Verteilung standen Umgang und Pflege zunächst  im Vordergrund. Die Werkstatt-Chefs Schwartau und Oppermann erinnern sich auch gern an Schmunzel-Momente: “Das ein oder andere Rad wurde nach kurzer Zeit als gestohlen gemeldet und um Ersatz gebeten. Vielleicht lag’s am vergessenen Abschließen, vielleicht hatte aber auch der Kumpel Interesse. Hier und da war mal ein Fahrrad beim Werkstattbesuch kaum noch als solches erkennbar”, berichtet Joachim Schwartau und lacht. “Vereinzelt testeten auch Jugendliche die Bremswirkung durch den Versuch, das Hinterrad zum Blockieren zu bringen oder fuhren mit zu wenig Luftdruck. Reifenflicken war also eines unserer wichtigsten Themen. Aber ich möchte auch ganz klar betonen, dass der ganz große Teil der Flüchtlinge bereit war, selbst an ihren Rädern zu basteln und eigentlich nur das entsprechende Werkzeug benötigten, das sie natürlich nicht besaßen. Und sie waren ausgesprochen dankbar, wenn wir ihnen halfen. Wir haben diese Aufgabe sehr gern übernommen und ausgefüllt und freuen uns, dass die Geflüchteten nun auf eigenen Füßen stehen beziehungsweise auf eigenen Rädern rollen”.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die beiden Helfer ihre pädagogischen Fähigkeiten auch in erweitertem Umfeld unter Beweis stellen konnten: In einer “Flickstunde” in der Werkstatt wiesen sie eine größere Runde geflüchtete und Ellerbeker Schüler inklusive zweier Lehrkräfte ins Reifenflicken ein, die mit ihren Fahrrädern zum Unterricht angetreten waren. 

Wir finden, ihnen gebührt Respekt und ein herzliches Dankeschön!