28 Okt

Ein Jahr ELLERBEK HILFT: Wir haben viel geschafft, und es bleibt viel zu tun

Ein Jahr ELLERBEK HILFT: Wir haben viel geschafft, und es bleibt viel zu tun

Vor einem Jahr haben etwa 50 freiwillige EllerbekerInnen mit der Unterstützung des Bürgermeisters Günther Hildebrand und des Amt Pinnau das Projekt ELLERBEK HILFT ins Leben gerufen. Zu der Zeit kamen täglich im Schnitt 10.000 Flüchtlinge nach Deutschland, der Begriff “Willkommenskultur” war in aller Munde.
Wir bei ELLERBEK-HILFT gaben uns zunächst eine interne Struktur. Aufgeteilt in Teams für Themen wie beispielsweise Betreuung, Deutschunterricht, Veranstaltungen, Fahrradwerkstatt, Kleiderkammer, Erstbegrüßung, Transport oder Lager sind die Verantwortlichkeiten bei uns klar verteilt. Unsere Sprecher Jörg Schnelle und Uwe Watteroth fungieren als Schnittstelle zum Amt Pinnau.
“Die ersten Monate waren geprägt von Themen der Möblierung und Ausstattung der Unterkünfte, der Beschaffung von Fahrrädern und der Jahreszeit entsprechender Kleidung für die Geflüchteten,” erinnert sich Jörg Schnelle. “Wir eröffneten unser Café der Begegnung und lernten unsere neuen Nachbarn und ihre ganz individuellen Situationen kennen.” Uwe Watteroth ergänzt: “Mit Gruppen- und Einzelunterricht unterstützen wir sie seither beim Erlernen der deutschen Sprache. Unsere Lotsen begleiten sie bei Behördengängen und helfen ihnen beispielsweise, in den Sportvereinen aktiv zu werden. Alle Kinder sind in Schulen in der näheren Umgebung untergebracht. Einige Geflüchtete haben durch die Vermittlung ihrer Lotsen bereits Praktika absolviert. Wir haben viel geschafft in diesem ersten Jahr.”
Die nächsten Monate, da sind sich alle einig, sind geprägt von der Vorbereitung auf den Einstieg in die Ausbildung oder den Beruf. Deutschkenntnisse sind dafür die wichtigste Voraussetzung. Inzwischen nehmen viele der Geflüchteten an den staatlich initiierten Integrationskursen teil und nutzen zusätzlich die Sprachangebote von ELLERBEK HILFT. Mithilfe von Laptops, die der Lions Club Ellerbek Rellingen der Initiative zur Verfügung gestellt hat, können einige von ihnen zuhause ihre Kenntnisse mit einem Online-Kurs der Volkshochschulen vertiefen.
“Hoch erfreulich ist die ungebrochene Spendenbereitschaft der Ellerbeker,” so Watteroth. “Und auch unsere Truppe ist nahezu unverändert, auch das ist bemerkenswert”, fügt Schnelle hinzu. “Alle Ehrenamtlichen setzen ihr Wissen aus den unterschiedlichen Berufen professionell ein. So ist unsere Tätigkeit trotz des einen oder anderen etwas komplexen behördlichen Vorgangs und der Erkenntnis, dass nicht alles so einfach und schnell geht, wie es uns am liebsten wäre, außerordentlich befriedigend. Wir alle sind nach wie vor mit großem Engagement und viel Spaß bei der Sache.”