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Liebe/r reader!

mit zwei Mut machenden Geschichten und einem kurzen Bericht über unser Ehrenamtler-Treffen lassen wir das Jahr ausklingen. Unser Adventstreffen fällt Corona-bedingt aus.

Das ELLERBEK-HILFT-Team wünscht Ihnen allen, die Sie uns unterstützt haben und es immer noch tun, allen Geflüchteten und allen Interessierten und Besuchern unserer Website eine schöne Adventszeit, fröhliche Weihnachten und ein gesundes, friedliches neues Jahr. Merry Christmas, Joyeux Noel, عيد ميلاد سعيد, كریسمس مبارك!, メリークリスマス, Buon Natale, vergnöögte Wiehnacht!

Abi mit Note 2,9 - herzlichen Glückwunsch, Farshid, wir freuen uns sehr für Dich!

Elke Schnelle Farshid Mohammadi Ausschnitt
Sie lässt uns jubeln, und sie rührt uns, diese Erfolgsgeschichte wie aus dem Bilderbuch: Der 21-jährige Afghane Farshid Mohammadi kam vor vier Jahren in Ellerbek an. Im Gepäck nur sehr wenige Worte Deutsch, dafür aber umso mehr Zuversicht, Tatendrang und ganz viel Grips. Vor wenigen Tagen hat er sein Abitur an der Caspar-Voght-Schule in Rellingen bestanden, mit einem Durchschnitt von 2,9 – zwei-komma-neun.

Zwischenstation Griechenland

Maryam Ebrahimi und Fida Mohammadi waren schon ein Jahr in Ellerbek, als sie endlich ihre beiden Kinder, Farshid und seine jüngere Schwester Mahshid, aus Griechenland nachholen konnten. Die beiden lebten bis dahin zunächst allein in einer Flüchtlingsunterkunft, dann bei einer griechischen Pflegefamilie in Athen. Keine einfache Zeit für die beiden Teenager, aber sie haben sie gemeistert. Schon dort war einem Betreuer Farshids außergewöhnliche Intelligenz, Wissbegierde und Sprachbegabung aufgefallen. Er wurde von einer amerikanischen Schule aufgenommen, die er mit der 10. Klasse abschloss.

ELLERBEK-HILFT-Lotsin mit Gespür für die richtige Schule

Die Ellerbeker Lotsen der Familie Mohammadi, das Ehepaar Elke und Jörg Schnelle – sie begleiten die Familie auch nach ihrem Umzug nach Tangstedt –, machten sich auf die Suche nach einer Schule für die beiden Kinder. An der Caspar-Voght-Schule erkannte man Farshids Potenzial schon beim ersten Treffen, er wurde direkt in die 11. Klasse aufgenommen. Drei Jahre später hat er sein Abi in der Tasche und will Englisch und Sport auf Lehramt studieren.

Und wer sich Farshid nun als einen introvertierten Bücherwurm vorstellt, irrt: Farshid ist zu alledem ein sehr kommunikativer, humorvoller, hilfsbereiter und wohltuend höflicher Mitbürger, der allerorts ausgesprochen beliebt ist.

Elke Schnelle, inzwischen längst enge Vertraute der Familie, erinnert sich noch gut an die Ankunft von Farshid und seiner Schwester Mahshid auf dem Hamburger Flughafen im September 2017 und erzählt uns von ihren Erlebnissen.

Persönlich gesehen: Lotsin Elke Schnelle erinnert sich

Zusammen mit den Eltern, dem mittlerweile in Hamburg geborenen kleinen Bruder Daniel, dem Onkel und einem ELLERBEK-HILFT-Kollegen standen wir voller Aufregung und Rührung in der Ankunftshalle, um die beiden jungen Menschen in Empfang zu nehmen. Wir kramten unsere verstaubten Englischkenntnisse hervor und staunten über das hervorragende Englisch der Geschwister nach nur rund neun Monaten Unterricht an der amerikanischen Schule in Athen.

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Nach langer Pause: Ehrenamtler treffen sich zum Austausch

Nach dem langen Corona-Stillstand haben sich kürzlich Helferinnen und Helfer von ELLERBEK HILFT beim Griechen “Nefeli” getroffen. Sechs Jahre ist es her, dass wir unsere Initiative gestartet haben. Die allermeisten der Geflüchteten, die wir in dieser Zeit unterstützt haben, gehen inzwischen ihren Weg in Deutschland vollkommen selbstständig. Sie haben Jobs gefunden, eine Ausbildung oder ein Studium begonnen; ein großer Teil von ihnen lebt in eigenen Wohnungen. 

So war es mehr ein Rückblick auf die vielen erledigten Aufgaben und ein Résümée des Erreichten als ein Blick in die Zukunft, den unser Koordinator Jörg Schnelle in seiner Begrüßung formulierte. Einige von uns sind weiterhin als Lotsen aktiv oder sind im Sinne freundschaftlicher Nachbarschaft dort behilflich, wo wir nützlich sein können. Vieles dessen, was wir in den ersten Jahren auf unseren ToDo-Listen hatten, ist aber inzwischen folgerichtig institutionalisiert und liegt nun auf den Schreibtischen der Behörden.

Und doch: Die politischen Entwicklungen weltweit sind unberechenbar; niemand kann seriös vorhersagen, was in den nächsten Monaten oder Jahren passiert. Wir bleiben in Habachtstellung, begleiten weiterhin die Geflüchteten, denen wir mit unserer Unterstützung weiterhelfen können und halten uns bereit für den Fall, dass unsere Hilfe wieder in größerem Umfang gebraucht wird. Und wir informieren Sie natürlich nach wie vor auf dieser Website über neue Entwicklungen. 

Einige Eindrücke von unserem Treffen:

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Khaled Alshaar: Firmenjubiläum und Auszeichnung nach sechs Jahren in Deutschland

Khaled Alshaar 4.11.21 small
Flucht über die Balkanroute, Notunterkunft, Integrationskurse. Er ging den Weg der allermeisten aus Syrien Geflüchteten, die seit 2015 nach Deutschland kamen. Demnächst feiert er sein vierjähriges Jubiläum als Angestellter im Mode-Onlineshop “Zwillingsherz”, wurde gerade “Mitarbeiter des Monats” und wohnt in einer Neubauwohnung in Hamburg. Wir freuen uns mit Khaled Alshaar über seine gelungene Integration. Khaled Alshaar (42) kam 2015 aus …

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