04 Dez

In Deutschland schüttelt man sich die Hände

RefugeeGuide-2015-1-1Man sitzt in Deutschland stundenlang im Zug schweigend nebeneinander, schüttelt sich zur Begrüßung die Hände, trinkt Leitungswasser und küsst sich in aller Öffentlichkeit. Das klingt normal? Menschen aus anderen Ländern staunen bisweilen, für sie muten einige unserer Gepflogenheiten eher bizarr an. Für gebürtige Deutsche und jeden, der seit langer Zeit hier lebt, sind viele Dinge selbstverständlich, die für Flüchtlinge überraschend, ungewöhnlich und manchmal befremdlich wirken müssen. Zum Beispiel, dass es in Deutschland normal ist, stundenlang im Zug oder Restaurant neben Fremden zu sitzen und nur “Guten Tag” oder “Auf Wiedersehen” zu sagen. Oder dass man sich unter Freunden häufig mit einer Umarmung, manchmal auch mit einem Kuss auf die Wange, begrüßt und das eine absolut nicht-sexuelle Geste der Freundschaft ist.

Der Refugee Guide weist auf eine Vielzahl solcher Sitten und Gebräuche hin und hat sehr nützliche Tipps für das Leben in Deutschland in einer Broschüre zusammengestellt. Das Besondere an diesem Guide: Er wurde in enger Zusammenarbeit mit Menschen, teils Geflüchteten aus verschiedensten Ländern wie zum Beispiel Syrien, Afghanistan, Sudan, Ägypten oder Palästina und unter der Mitwirkung sehr vieler ehrenamtlicher Unterstützter verfasst. Der Refugee Guide ist in elf Sprachen online verfügbar und kann im PDF-Format heruntergeladen werden.